Besondere Behandlung für besondere Materialien: Carbonlackierungen von Karosserie-und Autolackierung Andreas Voigt

Seit über 30 Jahren wird der Verbundstoff Carbon in der Motorsport-Szene verwendet. Die Gründe hierfür sind vielfältig. So ist Carbon nicht nur sehr viel leichter als ähnliche Materialien, was vor allem dem Verbrauch, sowie der Beschleunigung zu Gute kommt. Es ist auch optisch ein absoluter Hingucker. Obwohl aufgrund des Preises nur hochwertige Fahrzeuge komplett aus Carbon bestehen, kommen Carbonteile mittlerweile oft auch in der Tuning-Szene als Veredelung bestimmter Komponenten wie Spoiler oder Motorhaube zum Einsatz. Aufgrund des besonderen Materials sind jedoch bei der Verwendung von Carbon einige Dinge für die Bearbeitung und Reparatur zu beachten. Als Fachbetrieb für Lackarbeiten sind immer darauf bedacht, unser Angebot an Leistungen stetig zu erweitern, weshalb wir unseren Kunden neben der Lackierung von gängigen Untergründen wie Stahl, Aluminium und Kunststoffen auch die Lackierung von Carbon anbieten.

Was ist eigentlich “Carbon”?

Bei Carbon handelt es sich um einen carbonfaserverstärkten oder carbonfaserverstärkten Kunststoff. Diese Stoffe werden als Faserverbundwerkstoffe (CFK) zusammengefasst. Diese Fasern bestehen zu 95% aus reinen Kohlenstofffasern, welche mit verschiedenen Epoxid- oder Polyesterharzen versetzt werden.

Welche Eigenschaften hat Carbon?

Durch die Kombination der beiden Urspungskomponenten erhält Carbon eine erhöhte Steifigkeit und Festigkeit. Der Begriff Steifigkeit beschreibt eine Größe der Mechanik, welche den Widerstand eines Körpers gegen elastische Verformungen beschreibt. So ist Carbon besonders widerstandsfähig und ist durch die Kunststoff-Matrix besonders vor Korrosionen und anderen schädlichen Umwelteinflüssen geschützt.

Carbon: Was bei der Lackierung zu beachten ist.

Einen wirklichen Unterschied im Vorgehen bei der Lackierung gibt es nicht wirklich, da die Arbeitsschritte sowohl für eine Aluminium- oder Stahllackierung dieselben sind. Allerdings sollten Schleif- und Polierarbeit besonders sorgfältig durchgeführt werden, damit dem Material nicht geschadet wird. Darüberhinaus kommt bei der Lackierung von Carbonteilen eine höhere Menge an Klarlack benötigt wird. Die Klarlackschicht fällt für Carbonteile auch dicker aus als bei Aluminium oder Stahl, da hier ein höherer UV-Schutz benötigt wird, da Carbon sonst vergilbt und das Material so seine besondere Optik verliert. Ansonsten können alle Carbon-Teile mit gewöhnlichen Farb- und Klarlacken behandelt werden.

Carbon ist nicht gleich Carbon:

Da es sich bei Carbon um einen synthetischen Stoff handelt, ist es besonders flexibel und kann an eine Vielzahl an Situationen angepasst werden. Hier ein kleiner Überblick über die Anwendungsbereiche der verschiedenen Carbonstoffe.

„Klassisches“ Carbon

Das bekannteste Erscheinungsbild von Carbon ist die “twill weave”-Bauart. Hierbei werden die Carbonfasern diagonal verwoben, und mit einem Klarlack beschichtet. Das macht den Stoff nicht nur besonders widerstandsfähig, sondern verleiht ihm dadurch auch eine besondere Tiefenwirkung. Diese Anwendungsmethode ist vor allem bei hochklassigen Limousinen und Sportwagen werkseitig erhältich.

Leinen-Carbon

Diese Carbonsorte besitzt statt der 2×2-Gewebeart der “twill waeve”-Bauart eine 1×1 Gewebe, was der Stuktur einer Leinwand ähnelt. Durch die aus einem Faden bestehende Bauweise erhält das Material ein Schachbrett-Muster und wird häufig von italienischen Sportwagenherstelllern verwendet. Mittlerweile wird jedoch Leinen-Carbon auch bei deutschen Autoherstellern immer beliebter.

Das sogenannte “Formel-1-Carbon“

Diese Carbon-Art kommt, wie es der Name schon sagt, aus dem Motorsport. Dieses Carbon besitzt ein grob gewebtes Muster und wurde zuerst in der Formel-1 benutzt. Dass diese Bauweise auch den für gewöhnliche Autos verwendet wird, liegt vor allem an der besonderen Optik, die der leichte Werkstoff ermöglicht.

Welches Kohlefasergewebe ist das Stärkste?

Wenn Sie sich nun fragen, welches Gewebe für Sie in Frage kommt, sollten Sie vor allem von der Struktur und somit der jeweiligen Optik abhängig machen. Denn Stabilität und Schutz bieten alle Carbonsorten gleichermaßen. Ob es nun ein 1×1-Leinwandgewebe ist oder doch ein etwas stärkeres 2×2-Gewebe hat natürlich auch Auswirkungen auf die Stabilität und Sicherheit. Jedoch sind die Unterschiede nur feine Nuancen, welche sich erst bei Belastungen bemerkbar machen, die mit einem gewöhnlichen Pkw nur selten erreicht werden. Daher sind von der Funktion her alle Bauweisen gleich gut geeignet, Allein die Optik entscheidet.

Mehr Leistung und weniger Emissionen durch weniger Gewicht

Wenn man das Gewicht von Carbon und dem relativ leichten Aluminium vergleicht, so fällt auf, dass Carbon um fast 50% leichter ist als das Aluminium. Im Vergleich zu Stahl liegt der Unterschied im Gewicht sogar bei bis zu 80%. Aus diesem Grund wird der Werkstoff Carbon auch für die serienmäßige Produktion immer attraktiver. Durch die Einsparungen beim Gesamtgewicht kann direkt am Treibstoffverbrauch gespart werden, was wiederum direkten Einfluss auf die Schadstoffwerte und den CO2-Austoß. Bisher war die Verwendung von Carbon nur auf Tuning-Teile beschränkt, jedoch wagen sich auch schon die ersten deutschen Automobilhersteller an die serienmäßige Verwendung von Carbon. So wird Carbon zum Beispiel für den Bau von besonders leichten Autodächern verwendet.

Carbonlook auch als Folie oder Effektlackierung möglich:

Als Lackierwerkstatt sind wir vor allem darauf bedacht Ihnen ein großes Angebot an Möglichkeiten zur Fahrzeug-Individualisierung zu bieten. Aus diesem Grund wollen wir sie auf das Folieren hinweisen. Mit einer günstigen Folierung können sie den Carbon-Look auch zu geringeren Kosten bekommen, allerdings müssen sie hier auf natürlich auf die Vorzüge des Wertstoffs verzichten. 

Mit einer Karosseriefolierung bieten wir ihnen eine kostengünstige Alternative zur Nutzung von Carbon. Mit Hochwertigen Fahrzeugfolien lassen sich eine Vielzahl von Effekten und Motiven abbilden und sind dabei in den meisten Fällen günstiger als eine Nachrüstung mit bestimmten Verbundstoffen wie Carbon oder beliebten Legierungen und Metallen wie Chrom. So sind auch Metallic- und Carbon-Effekte problemlos mit einer Folierung darstellbar. Allerdings sind solche Folierungen natürlich nicht so hochwertig und langlebig wie eine Legierung oder der Verbau von Carbon. Dafür ist eine Folierung schneller angebracht und falls Sie sich doch umentscheiden sollten, ist eine solche Folie auch schnell wieder entfernt, was unter Umständen beim Fahrzeugverkauf ein Argument sein kann. Der Größte Pluspunkt der Folie ist aber ganz die Vielseitigkeit. 

Aber auch mit einer Lackierung kann ein Carbon-Effekt möglich sein. Durch die Beimischung von verschiedenen Pigmenten, die aus Metall- oder Kunststoff-Partikeln bestehen, welche dann bestimmte visuelle Effekte ermöglichen. Hierbei wird mit Licht- und Sichtverhältnissen gearbeitet. Dazu werden verschieden Klarlacke verwendet, die dann, ähnlich wie beim Originalmaterial, eine Tiefenwirkung besitzen und die spezifische Struktur des Verbundstoffs imitieren. Es gibt jedoch auch schon verschiedene Produkte wie Carbon-Sprays, die in Verbund mit einer Folie einen Carbon-Effekt zum kleinen Preis ermöglichen. 

Bei weiteren Fragen zum Verbau von Carbon an Ihrem Auto und weiteren Leistungen zu Lack und Folierungen, können Sie immer gerne auf uns zu kommen.